Sonntag, 28. April 15.00 Uhr im Rabengrund.  Es riecht nach einem Besucherrekord

Jossgrund/ Linsengericht (re). Es ist das Topspiel in der Fußball-Kreisoberliga Gelnhausen: Der VfB Oberndorf, der sich noch Chancen auf die Aufstiegsrelegation ausrechnen darf, empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Tabellenführer SG Altenhaßlau/Eidengesäß. Es ist das Duell zweier Teams, die beachtlich lange ungeschlagen blieben. Die Jossgründer haben zwölf Spiele lang nicht mehr verloren, bei den Gästen stehen sogar 15 erfolgreiche Partien in Serie zu Buche. Alleine diese Konstellation könnte für einen Besucherrekord im Rabengrund sorgen.

VfB-Trainer Dennis Rieth gibt sich vor dem Elefantentreffen entspannt: „Wir betrachten es als eine große Herausforderung, den Titelaspiranten Nummer eins zu Gast zu haben. Wir wollen uns dabei natürlich möglichst gut verkaufen."

■ VfB-Abwehrkette gesprengt

Rieth bedauert, dass ausgerechnet vor dieser Begegnung mit Dustin Seib (Sperre) und Florian Dietrich (Knieprobleme) zwei Korsettstangen aus der   Vierer -Abwehrkette   herausbrechen. „Mal sehen, wie wir das kompensieren können, eigentlich sind diese beiden Akteure nur ganz schwer zu ersetzen." Jetzt müssten Nachrücker in die Bresche springen und sich beweisen. Demgegenüber kann SG -Coach Stefan Dreßbach in personeller Hinsicht aus dem Vollen schöpfen. Er beschäftigt sich bei seinen Planungen für das Topspiel in erster Linie mit der Frage, auf welchem Spielfeld im Rabengrund seine Mannschaft ran muss. „Ich hoffe natürlich, dass wir auf dem Rasen spielen, denn jeder Sportler wird einen Naturrasen einer Kunstrasenfläche vorziehen."

Zur taktischen Ausrichtung sagt der hessenligaerfahrene Coach Folgendes: „Wir werden nicht so offensiv wie in Bieber agieren und über schnelle Gegenstöße aus einer dicht gestaffelt stehenden Abwehr heraus agieren.“

Wichtig sei, dass sich seine Elf nicht aus der kompakten Defensive herauslocken lasse. Welche Anfangsformation er wählen wird, will Dreßbach noch nicht verraten - angesichts des großen Kaders hat der Übungsleiter beträchtliche Rotationsmöglichkeiten.

Abschließend versäumt es Dreßbach nicht, seinem VfB - Kollegen Rieth ein dickes Lob zu zollen: „Er hat beim VfB sehr gute Arbeit geleistet, die Mannschaft hat sich taktisch immens weiterentwickelt. Insofern ist der aktuelle Riesenerfolg der Oberndorfer für mich zwar immer noch ein bisschen überraschend, aber dennoch hochverdient." Wobei Dreßbach selbstverständlich darauf hofft, dass nach dem 4:0-Sieg im Hinspiel auch jetzt wieder ein Dreier für den designierten Meister   herausspringt. Ein Sieg der Linsengerichter im Rabengrund wäre für die SG jedenfalls ein Meilenstein auf dem Weg zum Titelgewinn. Für den verletzten Keeper Nils Pörschmann steht bei den Gästen erneut dessen Stellvertreter Christoph Lach im Tor.

Quelle: GNZ vom 27. April 2013 Seite 13